Gastkommentar Warum das Deutschlandticket dem Klima nicht hilft

Die Autoren: Christian Böttger ist Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin (HTW Berlin). Axel Ockenfels ist Professor an der Universität zu Köln und Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.
Da die Klimaziele im Verkehrssektor deutlich verfehlt werden, steht das Verkehrsministerium unter Druck, Maßnahmen zur Senkung der Emissionen im Verkehrssektor zu benennen. Mit einer angestrebten jährlichen Einsparung von über drei Millionen Tonnen ist das Deutschlandticket eine der politisch populärsten Maßnahmen im Klimaschutzprogramm 2023.
Doch das Lob für das Deutschlandticket dürfte verfrüht sein, denn es zeichnet sich ab, dass der Beitrag des Deutschlandtickets zu den Klimazielen wohl wesentlich geringer sein wird.
Das spricht noch nicht per se gegen das Deutschlandticket. Die Verkehrswende wäre selbst ohne Erderwärmung ein wichtiges Ziel. Denn die gesellschaftlichen Kosten des Autoverkehrs, die durch Staus, Luftverschmutzung, Lärm und Unfälle entstehen, übersteigen die Klimakosten bei Weitem.
Es ist daher zu begrüßen, dass in der Klimadebatte nun konkrete Schritte zur Verkehrswende eingeleitet werden. Allerdings wird das Deutschlandticket auch hier keine Entlastung bringen.
Die Kosten für jede eingesparte Tonne CO2 sind viel zu hoch
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